CHINA

Die Bundesrepublik Deutschland ist eine der führenden Exportnationen weltweit und zeichnet sich durch ihre erfolgreiche globale Vernetzung aus. Die zunehmende Internationalisierung und Globalisierung der deutschen Wirtschaft fordert daher in zunehmendem Maße Unternehmen heraus.

Aufgrund unterschiedlicher Kulturhintergründe gibt es nicht selten Missverständnisse zwischen den Menschen – sowohl im täglichen Leben als auch bei geschäftlichen Begegnungen. Gerade hinsichtlich dieser kulturellen Unterschiede gibt es bei Geschäftsbeziehungen zwischen Europa und Asien Wissenswertes zu beachten. Unsere Tips sollen Ihnen die Kommunikation und den Austausch mit chinesischen Geschäftspartnern erleichtern.

1. Lassen Sie sich auf die Kultur und die Sprache ein

Schon ein minimaler Wortschatz zeigt von Interesse an Ihrem Gegenüber.
ni hao – Guten Tag. Die Antwort ist ebenfalls „ni hao“
zai jian – Auf Wiedersehen.
xie xie – Vielen Dank.
qing – Bitte.

2. Begrüßung
In China gilt ein schwacher Händedruck als höflich und wird nicht als Ausdruck eines schüchternen Charakters gedeutet. Schauen Sie Ihrem Gegenüber, während Sie mit ihm sprechen, nicht zu fest und zu lange in die Augen – was hierzulande als selbstverständliches Zeichen für Höflichkeit und Aufmerksamkeit steht, ruft bei chinesischen Gesprächspartnern ein Gefühl des Beobachtetwerdens hervor.

3. Geschäftsessen
Für Chinesen ist Essen ein wichtiges Thema. Deshalb sind Geschäftsessen sehr bedeutend für den Beziehungsaufbau. Um Ihren Partnern die Möglichkeit zu geben, Sie besser kennen zu lernen und Vertrauen aufzubauen, sollten Sie in jeden Fall an ihnen teilnehmen. Zeigen Sie sich interessiert und probieren Sie auch von denjenigen Gerichten, die Ihnen auf den ersten Blick nicht zusagen. Stellen Sie sich auch darauf ein, dass für chinesische Verhältnisse sehr viel Alkohol getrunken wird. Während des Essens sollten Sie die geschäftlichen Diskussionen beiseite lassen. Führen Sie statt dessen Smalltalk.

4. Smalltalk
Während in Deutschland das Geschäftliche gern direkt angesprochen wird, legt man in vielen anderen Kulturen Wert auf einen einleitenden Smalltalk – so auch in China. Der Smalltalk wird in China auf intimerer Ebene durchgeführt. Fragen nach Familienstand, Gehalt oder Alter sind keine Seltenheit.

5. Kommunikation
Während man in Deutschland oft direkt ausspricht was man denkt, braucht der deutsche Geschäftsmann im asiatischen Raum Feingefühl. Nicht selten wird versteckt angedeutet, was gewünscht wird. Eine überaus große Bedeutung wird der höflichen Konversation beigemessen. Dementsprechend kann es wichtiger sein, sein Gegenüber nicht zu verletzten, als sich an die Wahrheit zu halten. Somit bedeutet ein „Ja“ nicht immer ein Zugeständnis. Dies ist nach chinesischer Auffassung keine Lüge, sondern eine Wahrung der Harmonie. Sollten Sie mit einem Besprechungspunkt nicht übereinstimmen, ziehen Sie ein „Vielleicht“ dem direkten „Nein“ vor.

6. Verhandlungen
Chinesen sind harte, aber herzliche und faire Verhandlungspartner. Bedenken Sie jedoch, dass der erste Beschluss nicht immer endgültig sein muss – Chinesen lieben Verhandlungen. Von Vorteil ist es deshalb ein Verhandlungsprotokoll zu führen, um Beschlüsse besser kontrollieren zu können.

7. Sprachbarriere
Vertrauen Sie nicht auf Ihre und deren Englischkenntnisse. Organisieren Sie unbedingt einen Dolmetscher.

8. Kontaktpflege
Kontakte sind in China von großer Bedeutung. Knüpfen Sie deshalb am besten so viele wie möglich. Dank Mittelspersonen kann Ihnen einiges erleichtert werden. Achten Sie aber auch darauf, dass Sie diese Kontakte pflegen. Melden Sie sich regelmäßig bei Ihren chinesischen Geschäftspartnern – ein kurzer Anruf hält Ihre gute Beziehung aufrecht.